Zahlen, ein neuer Anstrich und eine Prise Sozialdemokratie
Am 1.10.2020 fand im Corona-sicher gemachten Speisesaal des Pflegewohnheims „Im Wolfswinkel“ die Stadt- und Kreisdelegiertenkonferenz der Arbeiterwohlfahrt Eberswalde statt. Die Delegierten kommen hierbei alle vier Jahre zusammen, um über Vorstandsfragen zu entscheiden und sich über die aktuellen Entwicklungen bei der AWO auszutauschen.
Die Geschäftsführung um Franziska Zarkse (Kreis- und Stadtverband) und Thoralf Schmidt (Haus- und Grundstücksverwaltung GmbH) legte ihren Bericht über die Geschäftszahlen der letzten vier Jahre, die personellen und strukturellen Veränderungen der einzelnen Einrichtungen sowie geplante Projekte in den Bereichen Betreuung und Pflege ab; ein Stück Kuchen sowie eine Tasse Kaffee durften dabei natürlich nicht fehlen.
Bei der AWO in Eberswalde hat sich in den letzten Jahren viel getan: die Anzahl der Mitarbeiter*innen erhöhte sich stetig, die Löhne stiegen an. 2018 wurde die Tagespflege „Im Wolfswinkel“ eröffnet, im gleichen Jahr wurde ein Reinigungsservice mit vielfältigen Dienstleistungsangeboten gegründet. 2019 kam die Neugründung eines Fahrdienstes hinzu. Unzählige Wohnräume wurden saniert sowie modernisiert und die Fassaden vieler Wohnblöcke erstrahlen in neuem Glanz in den AWO-typischen Farben. Auch im Bereich der Digitalisierung schließt die AWO auf; in vielen Arbeitsbereichen wurde neue Software eingeführt, um den Mitarbeiter*innen im Bereich der Organisation die Arbeit zu erleichtern. Und auch für die Zukunft hat die AWO einiges in Planung: so soll beispielsweise in der Schorfheidestraße ein innovatives Wohnprojekt für Senior*innen in Form einer Wohngemeinschaft entstehen. In kleinen Wohngruppen von maximal 12 Bewohner*innen leben die Senior*innen hier selbstbestimmt zusammen und werden dabei von qualifiziertem Personal in Sachen Pflege und Altersbetreuung unterstützt. Als Baustart für das Wohnprojekt ist Januar 2021 vorgesehen, im Jahr darauf wird das Ganze fertig gestellt sein.
Und auch im Vorstand des Stadt- und Kreisverbandes gibt es personelle Neuerungen: so wurden erstmals seit vielen Jahren zwei aus der Lokalpolitik bekannte Gesichter in den Vorstand des Stadt- und auch des Kreisverbandes gewählt: Mitglied des Brandenburgischen Landtags für die SPD und gelernter Pädagoge Hardy Lux und sein Referent und Politikwissenschaftler Johannes Kraushaar sind nun Teil des Vorstandsgremiums und werden den sozialdemokratischen Gedanken der Partei verstärkt in ihre Arbeit im Vorstand mit einfließen lassen. Dieser Schulterschluss von AWO und SPD ist ein wichtiges Signal für den lokalen Auftritt der Partei und der Arbeiterwohlfahrt, bestärkt er doch die Zusammengehörigkeit beider (mit der AWO als „Kind der Partei“) und legt nun den Fokus wieder vermehrt auf eine gemeinsame Zusammenarbeit in einem sozialpolitischen Sinne.
Foto: Julia Mösch/ AWO Eberswalde e.V.